Universität Oldenburg: Die Systematik des Verleugnens, des Verfälschens und des Verdrängens – Teil II
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Universität Oldenburg erhält Humanmedizin als eine neue Fakultät
Das neue deutsche Zauberwort heiß Marketing. Es hat vor Universitäten nicht halt gemacht. An und in der Universität Oldenburg entfaltet sich Marketing vehement. Was wird hinter diesem Fremdausdruck versteckt? Warum wird nicht schlicht „Vermarktung“ benutzt? Oder noch schlichter „verkaufen“? Weil das Wort „verkaufen“ sich für manche Einrichtung nicht ziemt? Oder etwa die die Vorsorge, weil ja „verkaufen“ zu leicht den Gedanken an „sich verkaufen“ wecken könnte?
Immer wenn ich marketing lese oder höre, muß ich an „intellektuelle Prostutierte“ denken. Ich habe diesen Begriff nicht erdacht. Ein Doyen der New Yorker Presse, John Swington, hat mich mit diesem Begriff vertraut gemacht. Es lohnt sich, seine Ausführung hierzu nachzulesen.
Professoren sind schlau. Die Organisatoren unter Professoren sind schlauer. Die Vermarktungskennzeichen der Universität Oldenburg heißen heute „Leuchttürme“, „Exzellent“, Modellstudiengang. Es gibt wenige, die erkennen, daß es erbärmlich ist, sich ohne „Not“ in „Jahrmärkten“ aufzustellen oder sich aufstellen zu lassen. Und Oldenburg ist überall.
Die Universität in Oldenburg heißt heute Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. In einem schönen „Logo“. Schön, daß Carl von Ossietzky zierlich klein gestaltet ist. Heißt die Universität Oldenburg wirklich noch Carl von Ossietzky Universität?
Was wissen die heutigen nichtwissenschaftlichen Mitglieder, Studierende, wissenschaftliche Mitglieder, Hochschullehrer dieser Universität von und über Carl von Ossietzky? Über die Geschichte der Universität? Über Suchende während Reformdiskussionen? Über die erfolgreich praktizierten Studien− und Forschungsreformen?
Ich kann heute nicht wissen, wie viel die Angehörigen von der Geschichte der Carl von Ossietzky Universität wissen Aber was die Hochschullehrer und die Hochschulleitung darüber wissen, kann ich aus der Internetpräsentation dieser Universität ableiten. Sie wissen wenig. Sie sind verhaftet im heute herrschenden Zeitgeist. Sie haben nur den Tunnelblick nach vorne. Krisenbewältigung und Vermarktung. Leuchttürme. Sich aufstellen, sich aufstellen lassen, sich verkaufen. Für das Innehalten, für das Denken, für das Nachdenken bleibt keine Zeit mehr. Wie heißt die so schön von der Bundeskanzlerin Angela Merkel propagierte Vorgehensweise? Schritt für Schritt nach vorne marschieren. Immer alternativlos handeln. Der Tag hat schließlich auch nur 24 Stunden. Nicht wahr?
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Der Teil I des Blogs: Universität Oldenburg: Die Systematik des Verleugnens, des Verfälschens und des Verdrängens. Beispiel: Humanmedizin an der Universität enthält eine Menge von Fragen, für deren Beantwortung das veröffentlichte Material der Universität Oldenburg nicht ausreicht. Die Fragen bleiben als kritische Merkposten bestehen.
Aus mehr als einem Grund befasse ich mit der Universität Oldenburg. Der letzte Anlaß sind die vielen Mogelpackungen bei der Vermarktung des Studiengangs Humanmedizin, der wahrscheinlich vielen jüngeren Menschen schaden wird. Studierwillige werden geködert mit Parolen wie
„European Medical School Oldenburg-Groningen“,
„die erste Gründung einer medizinischen Fakultät in Deutschland seit 20 Jahren“,
„ein länderübergreifendes Vorhaben mit bundes- bzw. europaweitem Modellcharakter",
„Modellstudiengang an der Carl von Ossietzky Universität“,
„Medizin und Gesundheitswissenschaften“,
„Neue Wege in der medizinischen Lehre und Forschung“,
“Vertragspartner sind die Universität Groningen und die Oldenburger Kliniken“,
„Kooperation mit weiteren Kliniken und niedergelassenen Ärzten in der NordWestregion“,
„Strahlkraft für den gesamten Nordwesten“.
Ich enthalte mich eines Kommentars über diese Vermarktung. Ich begnüge mich an dieser Stelle mit dem Zitieren einiger Sätzen, mit denen die Oberen der Universität Oldenburg hoffentlich die ersten 40 Studierenden vertraut gemacht haben. Ich habe diese Sätze in der Stellungnahme des Wissenschaftsrates Deutschlands lesen können:
Der Wissenschaftsrat befürwortet grundsätzlich das Konzept einer „European Medical School Oldenburg-Groningen“ und die damit verbundene Gründung einer Universitätsmedizin in Oldenburg. Er verweist allerdings gleichzeitig auf den teilweise erheblichen Verbesserungsbedarf, damit diese Gründung auf lange Sicht Erfolg haben kann. Der Wissenschaftsrat betrachtet daher den im Konzept beschriebenen fünfjährigen Aufbau nicht nur als Gründungs-, sondern explizit auch als Erprobungsphase. …
Der Wissenschaftsrat betont gleichzeitig, dass das Konzept einer „European Medical School Oldenburg-Groningen“ größtenteils, insbesondere in Hinsicht auf Studium und Lehre, keinen verallgemeinerbaren Modellcharakter für die Universitätsmedizin in Deutschland besitzt, sondern lediglich in diesem standortspezifischen Kontext verstanden werden kann. …
Er bewertet kritisch, dass in nicht allen für die Lehre erforderlichen medizinischen Fächern und Bereichen eine ausreichende wissenschaftliche Expertise ersichtlich ist und in den klinischen Einrichtungen die Leistungen in der grundlagenorientierten Forschung bisher zu gering sind, um das notwendige Methodenspektrum für eine forschungsbasierte Lehre ausreichend sicherzustellen. Der Planungsstand zur Gründung eines rechtlich selbstständigen Universitätsklinikums durch einen Zusammenschluss von drei Oldenburger Krankenhäusern in der Rechtsform einer Gemeinschaft mit beschränkter Haftung ist außerdem unzureichend. Zudem genügt der vorgesehene personelle Aufbau in den klinischen Einrichtungen zum Großteil nicht den für eine universitätsmedizinische Lehre und Forschung erforderlichen Qualitätsmaßstäben. Ferner wird die Aufbaufinanzierung im Allgemeinen als unzureichend eingeschätzt, da insbesondere die Ressourcen zur Schaffung und Ausstattung der vorgesehenen klinischen Professuren ungenügend sind und zusätzliche Personalmittel zur Wahrung der Leistungsfähigkeit in der Fakultät für Mathematik und Naturwissenschaften nach den vorgesehenen Umwidmungen von Professuren in die Medizinische Fakultät in der Kalkulation keine Berücksichtigung finden.“
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Auch wenn Universität Oldenburg 2012 überall ist, verdient sie eine kritische Betrachtung. Die heutige Grundordnung dieser Universität stellt eine Präambel zur Schau, die lesenswert ist:
Mit der Wahl des Namens Carl von Ossietzky Universität Oldenburg ist unbeschadet aller Pluralität in den Grundanschauungen der Mitglieder und Angehörigen der Universität eine Übereinstimmung mit den Prinzipien zum Ausdruck gebracht, die für Carl von Ossietzkys publizistisches Werk leitend waren: Politische Freiheit und soziale Gerechtigkeit, eine institutionell und soziokulturell verankerte demokratische Republik, eine Wissenschaft und öffentliche Wirksamkeit im Dienste von Gemeinwohl und Frieden. Die Namensgebung soll zugleich auch künftigen Generationen die Erinnerung an einen Menschen wach halten, der kompromisslos gegen Militarismus, Nationalismus und Rechtsstaatsverletzungen kämpfte und dafür Gefängnis- und tödliche KZ-Haft erleiden musste.
Als die Universität von der Landesregierung die Genehmigung bekommt, 1991, den Namen Carl von Ossietzky zu führen, ist sie längst keine Carl von Ossietzky Universität mehr, wie ich bereits im Teil I des Blogs angedeutet habe.
Die Entscheidung in Oldenburg eine Reformuniversität zu gründen ist nicht die Folge von „Sparwut“ gewesen. Die Leitsätze bei der Gründung dieser letzten Reformuniversität sind auch nicht die Folge von Sparwut gewesen. Damals heißt Reform noch Veränderungen zu Besserem. Es ist die Folge der Studentenrevolte in den 1960er Jahren gewesen. Und die Studentenrevolte die Folge einer umfassenden gesellschaftlichen Krise. Nicht nur die der Wissenschaft, die der Universitäten und die der Lehrstuhlinhaber. Nicht weniger kritisch ist die Lage heute. Das Wissenschaftssystem ist korrupt. Dieser Satz stammt nicht von mir. Ich würde ihn etwas anders verfasst haben. „Selbst“ das Wissenschaftssystem ist heute korrupt. Die Wissenschaftler haben keinen Platz mehr. Gefragt sind Professoren. Gefragt sind Marktwissenschaft und „events“. „European Medical School Oldenburg-Groningen“ beispielsweise. Welche Rolle wird dabei den Studierenden zugeteilt?
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Aber zurück zu den Leitsätzen bei der Gründung der Carl von Ossietzky Universität in der Stadt Oldenburg in Oldenburg. Übrigens fällt der Beschluß, Carl von Ossietzky Universität werden zu wollen, einstimmig im Konzil, im obersten Gremium der Universität. Ich kenne diese Universität schon seit der Gründungsphase. Hier sind die Leitsätze in Stichworten:
Integration von Theorie und Praxis,
Interdisziplinarität,
flächendeckend forschendes Lernen in Projekten,
kritische Distanz zum Drittmittel für universitäre Forschung,
Drittelparität (Lehrende –Studierende-Dienstleister) bei allen universitären Entscheidungen,
Universität als ein wissenschaftlich gestützter Dienstleistungsbetrieb für die Region und
vor allem im Geist von Carl von Ossietzky.
Leitsätze wie diese fallen nicht vom Himmel. Sie sind „Präzisierungen“, geprägt durch gesellschaftliche Auseinandersetzungen im Verlauf der Zeit. Ergebnis gedanklicher Arbeit. Sie sind nicht „plagiiert“.
Die Notwendigkeit der Integration von Theorie und Praxis geht zurück auf die Wahrnehmung einer jungen akademischen Generation der 1960er Jahre: Das Auseinanderfallen von „Elfenbeinturm“ und gesellschaftlicher Praxis. Die Notwendigkeit der Integration von Theorie und Praxis ist kein akademischer Spruch. Allen Beteiligten ist bewußt, daß diese Forderung ein Ziel ist, dem sich in schwierigen Auseinandersetzungen angenähert werden kann. Es ist manchmal verblüffend, wie einfach „Theorie“ beschrieben werden kann. Die Theorie ist eine Vermutung mit Hochschulbildung. Diese Beschreibung wird einem Großbauern für Erdnüsse zugeschrieben, der es bis zum Präsidenten der USA bringt. James Earl Carter, Jr. Geboren 1. Oktober, 1924.
Hinter dem Kürzel „Interdisziplinarität“ versteckt sich eine nicht allzu lange Geschichte. Ist es uns noch gegenwärtig, daß es an den europäischen Universitäten nur vier Fakultäten gegeben hat? Diese sind: Jurisprudenz, Glaubenslehre, Heilkunde und Philosophie. Ist es uns gegenwärtig, daß erst die Verästelungen der Philosophie zu den angeblichen wissenschaftlichen Disziplinen geführt haben? Wissen wir noch, daß sich die Philosophie ursprünglich mit der Natur und mit der Gesellschaft als Ganzes befasst hat? Und daß die Wissenschaft damals in allen vier Fakultäten kleingeschrieben wird?
Findige Akademiker haben alle vier Fakultäten mit Umbenennungen zu Wissenschaft gemacht: Zu Rechtswissenschaft, zu Theologie, zu Medizin und Philosophie. Ich enthalte mich eines Kommentars darüber, was in den ersten drei Fakultäten durch die „Umbenennung“ ein Zugewinn für die Wissenschaft gewesen ist. Ich lenke aber das Augenmerk auf die Veränderungen in der philosophischen Fakultät.
Die „Arbeitsteilung“ innerhalb der philosophischen Fakultät führt dann zunächst zu „Natur− und Gesellschaftswissenschaften“. Dann zu weiteren Spezialisierungen. Zunächst in wissenschaftlichen Fächern. Dann in Fachdisziplinen. Es hat sich so entwickelt. Nicht aus dem Zwang der Sache, sondern durch die Schubkraft der Interessen der Akademiker heraus. Die Akademiker folgen ihrem „Steckenpferd“ und kreieren immer neue sogenannte „wissenschaftliche“ Fachdisziplinen. Diese verselbständigen sich und erfinden neue Begrifflichkeiten. Die Namen der Begriffe werden vorzugsweise fremden Sprachen entnommen. Für andere Fachdisziplinen bleibt diese erfundene Begrifflichkeiten unvermittelt. Die neuen Fachdisziplinen tun sich zusammen und bilden neue Fakultäten.
Es stellt sich heraus, daß die einzelnen Fachdisziplinen immer weniger gesellschaftliche Probleme, die stets auch unmittelbar mit der Natur verbunden sind, hinreichend beschreiben und analysieren können. In dieser Phase wird die Wissenschaft in den Fakultäten Philosophie und Medizin mittelgroßgeschrieben. Doch verlieren die Spezialisten den Bezug zum Ganzen. Damit verlieren sie auch das Geschichtsbewußtsein. Bachelor− und Magisterstudiengänge sollen ja auch wissenschaftliche Disziplinen sein. Wie viele gibt es davon?
Für die Lösung gesellschaftlicher Probleme erweisen sich Monodisziplinen untauglich. Die gesellschaftliche Praxis zwingt die Monodisziplinen über ihren „Tellerrand“ zu blicken. So entsteht die „Interdisziplinarität“ als eine pragmatische Formel. Die Beharrlichkeit der Monodisziplinen verhindert die notwendige Umorganisation des Lehr− und Forschungsstoffes in den Hochschulen von den überlieferten Fakultäten hin zu gesellschaftlich relevanten Problembereichen. Diese notwendige Umorganisation ist noch schwieriger zu bewerkstelligen als die Herstellung einer Zusammenarbeit zwischen Monodisziplinen. Der Ausdruck „Interdisziplinarität“ wird mißbraucht als eines der Werbemerkmale für die „Modernität“. Der Mißbrauch ist leicht zu erkennen. Immer wenn es ausbleibt inhaltlich zu begründen, für welches Problem welche Monodisziplinen zusammenarbeiten müssen, dann ist die Inanspruchnahme von „Interdisziplinarität“ und/oder „Multidisziplinarität“ und/oder „Transdisziplinarität“ faul. Dann ist der Abstand zum „Plagiat“ und Betrug klein. Es versteht sich von selbst, daß eine problembezogene Begründung ein fortentwickelnder Vorgang ist.
Hinter dem Kürzel „flächendeckend forschendes Lernen in Projekten“ versteckt sich eine Kritik darüber wie herkömmlich in den Hochschulen gelernt wird: Proseminar, Vorlesung, Seminar, veranstaltet durch eine Lehrperson. Themen der Veranstaltungen werden abgeleitet von der Bandbreite der Monodisziplin. Vorgekautes „Wissen“. Aus „wissenschaftlichen“ Büchern. Alles abhängig von der Güteklasse der einzelnen Lehrpersonen. Die Studierenden werden dressiert in der „Systematik“ der Monodisziplin.
Projekte dagegen sollten abgrenzbare Probleme der Gesellschaft sein. Die Probleme werden beschrieben, bewertet und allen Akteuren im Problembereich zur Verfügung gestellt, damit sie Lösungsmöglichkeiten erwägen und eine Lösung beschließen können. Projektgegenstände werden nicht von Fachdisziplinen abgeleitet. Realexistierende Fachdisziplinen werden zur Projektarbeit nur dann herangezogen, wenn sich eine Fachdisziplin dazu in der Lage sieht. Ein nützlicher Nabeneffekt dabei ist, die Fachdisziplinen zu entrümpeln.
Forschendes Lernen bedeutet, daß die Studierenden an der tatsächlichen Forschung der Lehrenden arbeiten und dabei lernen. Nicht als „Wasserträger“. Als Beteiligter im Projekt auf Zeit, mit Ein−und Ausstiegsmöglichkeiten . Die „Lehre“ findet bei der Beschreibung des Arbeitsplatzes der Studierenden, bei der Erläuterung und Erklärung des Projekts und in gemeinsamen (Plener)Sitzungen statt. Beim forschenden Lernen werden keine „Wegwerf“- Arbeiten verfasst. Sachkenntnisse und das Handwerk wissenschaftlicher Arbeit eignen sich die Studierenden bei der Forschungsarbeit selbst an.
Hinter dem Kürzel „kritische Distanz zum Drittmittel für universitäre Forschung“ versteckt sich eine Kritik gegen die Bestrebung, glauben zu machen, daß „Drittmittel für universitäre Forschung“ von Unternehmen der „Wissenschaft“ aus „Liebe zur Wissenschaft“ zur Verfügung gestellt wird. Es wird dabei nicht übersehen, daß auch in nicht-private Forschungsförderung die privaten Interessen einfließen. Es wird nicht in Abrede gestellt, daß private Interessen der Unternehmen an universitärer Forschung ihre Berechtigung haben. Die kritische Distanz zum Drittmittel soll sicherstellen, daß Forschungsergebnisse nicht ausschließlich den Gebern der Drittmittel zur Verfügung gestellt werden, sondern diese auch der Hochschule ohne Einschränkung zur freien Verfügung verbleiben.
Das Kürzel „Drittelparität (Lehrende –Studierende-Dienstleister) bei allen universitären Entscheidungen“ ist selbstredend. Im Innenverhältnis sind die drei Gruppen an dem Gelingen der Arbeit der Hochschule beteiligt. Eine einseitige Bevorzugung einer der Gruppen bedeutet Benachteiligung der übrigen Gruppen.
Der Leitsatz, „Universität als ein wissenschaftlich gestützter Dienstleistungsbetrieb für die Region“ beschreibt die unmittelbare und mittelbare Verpflichtung einer Hochschule. Ein wissenschaftlich gestützter Dienstleistungsbetrieb für die Region ist auch ein Dienstleistungsbetrieb für die Gesamtgesellschaft.
Der Bezug auf den Geist von Carl von Ossietzky soll konkret und beispielhaft den Art. 5, Absatz 3 GG im Bewußtsein der Angehörigen wach halten. Bekanntlich wird Carl von Ossietzky auch 1932 als Herausgeber und Redakteur der „Weltbühne“ für die Verwendung eines Zitats von Kurt Tucholsky: „Soldaten sind Mörder“ wegen „Beleidigung der Reichswehr“ angeklagt. Im „Tausendjährigen Reich“ wird er im KZ interniert. 1936 erhält Carl von Ossietzky den Friedensnobelpreis. Unbeugsam geht er 1938 aus dem Leben.
Leitsätze wie diese sind Ergebnisse langer Auseinandersetzungen mit dem Ist−Zustand über die wirklichen Verhältnisse in der Gesellschaft, um diese zum Besseren zu verändern. Sie fallen nicht vom Himmel. Ich schließe den Blog: Die Systematik des Verleugnens, des Verfälschens und des Verdrängens – Teil II, mit der Ankündigung, daß weitere Teile des Blogs folgen werden. Ich schließe jedoch diesen Blog nicht ohne den Hinweis, daß die Übernahme von Teilen der Kürzel (Begriffe) aus diesen Leitsätzen einem „Plagiat“ gleich kommt, wenn die biographischen Daten jener, die diese Konzepte als Werbesignale übernehmen, den Nachweis nicht erbringen, daß sie ein Teil dieser wissenschaftspolitischen und gesellschaftlicher Auseinandersetzungen gewesen sind. Die biographischen Daten der Macher nicht nur der „European Medical School Oldenburg-Groningen“ an der Universität Oldenburg werden auf den Prüfstand gestellt.
Ende Teil II des Blogs: Universität Oldenburg: Die Systematik des Verleugnens, des Verfälschens und des Verdrängens. Universität Oldenburg erhält Humanmedizin und eine neue Fakultät.